MEDI-Ärzteverbände unterstützen MFA-Warnstreiks und fordern Politik zum Handeln auf

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. unterstützen die geplanten bundesweiten Warnstreiks der Medizinischen Fachangestellten (MFA) am 8. Februar 2024 im Rahmen der MFA-Tarifverhandlungen. MFA seien laut MEDI eine tragende Säule der ambulanten Versorgung und unterbezahlt. Die Verantwortung liege bei der Politik. Die Budgets und der Handlungsspielraum der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte seien laut Ärzteverbände begrenzt und reichen nicht aus, MFA angemessen zu bezahlen.

Der Verband medizinischer Fachberufe e. V. (vmf) ruft bundesweit alle Medizinischen Fachangestellten, die in Einrichtungen der ambulanten Versorgung tätig sind, zu einem ganztägigen Warnstreik am 8. Februar 2024 auf. „Wir unterstützen diesen Streik und unsere MFA und haben für ihre Situation volles Verständnis. Auch bei unseren Protestaktionen fordern wir mehr Geld und Wertschätzung für unsere MFA. Dabei ist die Politik in der Pflicht, uns entsprechende Budgets zur Verfügung zu stellen. Durch Budgetierungen und erheblichen Bürokratieaufwand haben wir aktuell keinen Spielraum unsere MFA angemessen zu vergüten“, kritisiert Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender von MEDI Baden-Württemberg e. V. und MEDI GENO Deutschland e. V. und praktizierender Kardiologe in Kirchheim unter Teck.

Für die MEDI-Ärzteverbände sei ein schnelles Handeln der Politik unumgänglich. „Ohne MFA gibt es auch keine ambulante Versorgung. Wir haben aktuell mit einem massiven Fachkräftemangel zu tun. Unsere top-qualifizierten MFA, die wir in den Praxen ausbilden, wandern in die Kliniken oder in die Verwaltung ab. Sie verfügen über ganz andere Möglichkeiten der Vergütung. Da sind wir als Freiberuflerinnen und Freiberufler nicht wettbewerbsfähig“, ergänzt Prof. Dr. Siegfried Jedamzik, stellvertretender Vorstand von MEDI GENO Deutschland e. V. und praktizierender Hausarzt in Ingolstadt.

Durch die zunehmenden Verwaltungsaufgaben, den Anstieg an Menschen mit chronischen Erkrankungen sowie die alternde Gesellschaft benötigen, laut der beiden Ärzteverbände, Praxen mehr medizinisches Personal – bei stagnierenden Einnahmen. „Vor 20 Jahren reichten teilweise noch zwei MFA aus, die Praxis zu managen. Heute sind es durch die steigenden Anforderungen drei oder vier MFA, die wir benötigen“, betont MEDI-Chef Smetak. Die Politik müsse endlich der Realität der niedergelassenen Praxen ins Auge sehen.

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

Deutscher Ärztetag: MEDI und weitere Ärzteverbände warnten bei Protestaktion vor Zusammenbruch der medizinischen Versorgung

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. und weitere Ärzteverbände hatten gestern vor der Eröffnung des Deutschen Ärztetags vor der Rheingoldhalle in Mainz unter dem Titel “Versorgung bedroht – Patienten in Not” zum Protest aufgerufen. Rednerinnen und Redner aus der ambulanten Versorgung und den Kliniken stellten die aktuelle desaströse Lage der medizinischen Versorgung in Deutschland dar und formulierten ihre politischen Forderungen und ihren Unmut an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der bei der gestrigen Eröffnung des Deutschen Ärztetags vor den Delegierten ein Grußwort sprach.

MEDI und vdek unterzeichnen gemeinsame Erklärung für eine starke ambulante Versorgung

Mit einer Protestaktion hatte der fachübergreifende Ärzteverband MEDI Baden-Württemberg e. V. vor einigen Wochen auf die Forderungen des Verbands der Ersatzkassen e. V. (vdek) für die ambulante Versorgung vom vergangenen Januar reagiert. In einem konstruktiven Gespräch haben sich jetzt beide Verbände auf Ziele geeinigt und sie in einer gemeinsamen Erklärung unterzeichnet.

Deutscher Ärztetag: MEDI plant gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden große Protestaktion

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. planen gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden eine große Protestaktion zum Auftakt des 128. Deutschen Ärztetags am 7. Mai 2024 um neun Uhr vor der Rheingoldhalle in Mainz. Laut Ärzteverbände wolle man die große mediale Aufmerksamkeit der Veranstaltung nutzen, um auf die prekäre Situation der ambulanten Versorgung und der Kliniken hinzuweisen.