Deutscher Ärztetag: MEDI plant gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden große Protestaktion

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. planen gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden eine große Protestaktion zum Auftakt des 128. Deutschen Ärztetags am 7. Mai 2024 um neun Uhr vor der Rheingoldhalle in Mainz. Laut Ärzteverbände wolle man die große mediale Aufmerksamkeit der Veranstaltung nutzen, um auf die prekäre Situation der ambulanten Versorgung und der Kliniken hinzuweisen.

„Der Unmut ist bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und mittlerweile auch bei den Patientinnen und Patienten so groß, dass wir mit unseren Forderungen alle Möglichkeiten nutzen müssen, um uns Gehör zu verschaffen“, sagt Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender von MEDI Baden-Württemberg e. V., MEDI GENO Deutschland e. V. und praktizierender Kardiologe. Smetak ist auch Vorstandsmitglied beim Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e. V. sowie Vizepräsident beim Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e. V. Beide Verbände unterstützen diese Aktion. Der MEDI-Chef weist daraufhin, dass Patientinnen und Patienten jetzt schon monatelang auf Facharzttermine warten müssten und in fast allen Regionen Deutschlands bereits Hausärzte und -ärztinnen fehlen. Die Situation werde sich durch den demografischen Wandel und die große Unzufriedenheit der Ärzteschaft weiter massiv verschärfen.

Der Protest wird vor dem Eingang der Rheingoldhalle in Mainz ab neun Uhr stattfinden. In der Veranstaltungshalle findet um zehn Uhr die Eröffnung des 128. Deutschen Ärztetags der Bundesärztekammer statt – unter anderem mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Geplant seien bei der Protestaktion laut Ärzteverbände politische Reden verschiedener Verbände der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und Klinikärztinnen und -ärzten sowie eine satirische Comedyeinlage von Autor und Comedian Max Osswald, der die Patientensicht darstellt.

„Es ist fünf nach zwölf! Wir haben mit unseren vergangenen Protesten schon erste kleine Schritte erzielt, aber das reicht bei weitem nicht aus, um die Versorgung in diesem Land für die Bürgerinnen und Bürger einigermaßen aufrechtzuerhalten. Wenn es so weitergeht, müssen wir uns alle auf große Einschnitte bei der medizinischen Versorgung einstellen. Das wollen wir auf diesem Ärztetag mit seiner großen medialen Aufmerksamkeit deutlich machen“, mahnt der stellvertretende MEDI-Vorsitzende und Hausarzt Dr. Michael Eckstein, der die Proteste bei MEDI federführend managt.

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