Diskutieren und lernen – das neue Weiterbildungskonzept für EFA®

VERAH Andrea Schreiter aus Pforzheim entlastet ihren Chef Dr. Peter Engeser durch die Übernahme von Routinehausbesuchen.

Zu einer typischen Weiterbildung gehört es, Kolleginnen bei einer Tasse Kaffee kennenzulernen. Das gilt auch für die künftige EFA®-Weiterbildung. Sie findet zwar teilweise am Bildschirm statt, gemeinsame Kaffeepausen kommen aber trotzdem nicht zu kurz. IFFM-Geschäftsführer Moritz Schuster stellt das neue Ausbildungskonzept für EFA® vor.

Die digitalen Kurse für Ortho-, Neuro- und Kardio-EFA® sind so gut wie fertig. Kern des Konzepts ist die Kombination von digitaler Fortbildung mit gemeinsamen Präsenzphasen. Grundlagenwissen wird am Rechner vermittelt. Per Video veranschaulichen Dozenten beispielsweise medizinische Grundlagen wie anatomische Strukturen.

Lernen kann man in der Mittagspause, abends oder am Wochenende – und zwar im jeweils passenden Tempo. Individueller geht es nicht! „Man kann ein Video mehrfach anschauen, wenn es nötig ist“, erläutert Schuster, „das ist ein echter Vorteil des digitalen Lernens.” Natürlich kann man auch vom Rechner aus Kontakt mit den Dozenten aufnehmen. Das individuelle Lerntempo ist ein wesentlicher Vorteil der Digitalkurse gegenüber dem gemeinsamen Lernen im Seminarraum. Wer im Frontalunterricht etwas verpasst, kommt entweder nicht mehr mit oder hält die anderen durch die Bitte einer Wiederholung auf.

Direkter Austausch bleibt wichtig
Ergänzt wird der digitale Lernpfad, wie Schuster das Konzept bezeichnet, durch das Lernen in den Präsenzphasen. Hier geht es um die praxisnahe Umsetzung und Weiterentwicklung des digitalen Lernstoffs. „Zwar lassen sich auch der Umgang mit Schmerzpatienten oder eine effiziente Gesprächsführung mit chronisch Kranken digital vermitteln“, weiß Schuster. Aber bei solchen weichen Themen ist der direkte Austausch der MFA untereinander wichtig.

Das gilt auch für Gespräche mit den Dozenten, die bereits aus den Videos bekannt sind. „Fragen und Diskussionen sind ausdrücklich erwünscht“, so Schuster. Er erinnert daran, dass sich in den Kursen MFA mit dem unterschiedlichsten Wissenshintergrund treffen – Stadt- und Landpraxen, Schwerpunktpraxen und allgemeiner aufgestellte Praxen. Alle profitieren erfahrungsgemäß vom persönlichen Kontakt.

Für Schuster ist die Mischung aus Präsenzveranstaltungen und digitaler Wissensvermittlung eine perfekte Kombination. „Fachlicher Austausch gehört zu einem Seminar unbedingt dazu“, sagt der IFFM-Geschäftsführer, „aber man muss nicht über medizinische Fakten diskutieren.”

So wird man EFA®
Die Weiterbildung einer MFA zur EFA® ist Voraussetzung für die Abrechnung von Leistungen im Rahmen der Facharztverträge. Die Kursgebühren liegen bei circa 1.500 bis 1.900 Euro für das 80-stündige-Curriculum. Prinzipiell kann sich jede MFA zur EFA® weiterbilden lassen. „Ein paar MFA haben die Weiterbildung bereits auf eigene Faust absolviert“, berichtet Schuster, „aber das ist bisher die Ausnahme.”

Ruth Auschra

 

Ansprechpartner für Praxen

Weitere Infos zur EFA®-Weiterbildung gibt es unter https://www.mediverbund-iffm.de

Persönlicher Ansprechpartner ist Herr Antaeus Pursanidis:
Tel. 0711/806079-239
E-Mail unter pursanidis@mediverbund-iffm.de

Meistgelesene Beiträge

    • Darf ich meine schwangere MFA weiterhin beschäftigen? Grundsätzlich ja, es gilt jedoch ein besonderer Schutz für schwangere und stillende Arbeitnehmerinnen, um sie vor körperlicher Überforderung, Erschöpfung und psychischer Belastung zu schützen. Die gesetzlichen Grundlagen finden sich im Mutterschutzgesetz (MuSchG) und in der Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz (MuSchArbV). Diese gelten für alle schwangeren Angestellten in der Praxis, nicht jedoch für ...

    • Eheringe und Gelnägel: In der Praxis erlaubt? MFA mit Nagellack, langen Fingernägeln, Ringen und Armbändern? So etwas soll es gegeben haben – damals, vor Corona. In Pandemie-Zeiten muss selbstverständlich noch mehr als sonst auf die Einhaltung von Hygieneregeln geachtet werden. Wir nehmen die Argumente der gestylten MFA unter die Lupe.

    • Eheringe und Gelnägel: In der Praxis erlaubt? Eigentlich weiß jede MFA und jeder Arzt, dass weder Nagellack noch lange Fingernägel, Ringe und Armbänder in die Praxis gehören. Trotzdem sieht man in zahlreichen Arztpraxen gestylte Fingernägel und Schmuckstücke an den Händen. Ein Faktencheck der typischen Einwände.

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

Muss ich Begleithunde in meine Praxis lassen?

Ein Hund in der Arztpraxis widerspricht zwar für viele im ersten Moment den Vorstellungen von einem sauberen und hygienischen Umfeld. Aus Sicht der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft, des Robert-Koch-...

Muss ich Begleithunde in meine Praxis lassen?

Ein Hund in der Arztpraxis widerspricht zwar für viele im ersten Moment den Vorstellungen von einem sauberen und hygienischen Umfeld. Aus Sicht der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft, des Robert-Koch-Instituts und des Bundesgesundheitsministeriums spricht in aller Regel kein Hygienerisiko und auch sonst nichts gegen die Mitnahme von Assistenz- oder Begleithunden in medizinische Einrichtungen. Denn gemäß dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Deutschland dürfen Menschen mit Behinderungen nicht aufgrund ihrer Behinderung benachteiligt werden.

Neue Partnerschaft stärkt MEDI-MVZ

Die gesetzliche Ungerechtigkeit bei den Gründungseigenschaften von medizinischen Versorgungszentren (MVZ) waren Auslöser dafür, dass MEDI Baden-Württemberg mit dem ambulanten Gesundheitsversorger ze:roPRAXEN im letzten Jahr eine Tagesklinik in Bad Säckingen gekauft hat. Damit entwickelt MEDI sein MVZ-Konzept „Arztpraxen 2030“ und die damit verbundene ambulante ärztliche Versorgung weiter.