Baumgärtner: Schutzmaßnahmen und ärztlich indizierte Tests können zweite Coronawelle verhindern

Der Vorstand von MEDI GENO Deutschland warnt die Bevölkerung und Teile der Ärzteschaft davor, die Corona-Schutzmaßnahmen zu verharmlosen und bevorstehende steigende Infektionszahlen auf die leichte Schulter zu nehmen. „Die Maßnahmen in Deutschland waren und sind richtig“, betont Vorstandschef Dr. Werner Baumgärtner. „Eine zweite Welle kann nur verhindert werden, wenn alle gemeinsam die notwendigen Maßnahmen durchhalten und flexibel auf regionale Entwicklungen reagieren.“

Dass Deutschland im internationalen Vergleich so gut dasteht, habe zwei Gründe: Das gegliederte Gesundheitssystem aus Hausärzten, Fachärzten und Krankenhäusern und die AHA-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen), an die sich der Großteil der Menschen in Deutschland hält. „Nun gilt es, eine zweite Welle, wie sie in einigen Staaten bereits begonnen hat, zu verhindern“, warnt Baumgärtner und ergänzt: „In der ambulanten medizinischen Versorgung tragen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mit ihren Praxisteams ganz entscheidend dazu bei.“

Um Infektionen ihres Personals und der Patientinnen und Patienten zu verhindern, mussten die meisten Praxen ihre Arbeitsabläufe grundlegend ändern. „Essenziell dabei sind Schutzmaßnahmen und ärztlich indizierte Tests. Je mehr wir unter ärztlicher Anleitung testen, umso weniger gefährden symptomfreie Infizierte ihr privates und berufliches Umfeld“, so der MEDI GENO-Vorsitzende. Von der Politik wünscht er sich eine unmissverständlichere und einheitlichere Kommunikation.

„Das verunsichert die Menschen“
Der MEDI GENO-Vorstand beobachtet jedoch auch innerhalb der Ärzteschaft häufiger missverständliche oder abwiegelnde Botschaften in Bezug auf die Corona-Schutzmaßnahmen. „Das macht uns große Sorgen, weil das viele Menschen verunsichert und Verschwörungstheoretiker bestärkt“, erklärt Baumgärtner. „Wir haben es mit einer neuen Erkrankung zu tun, zu der es fast jede Woche neue wissenschaftliche Ergebnisse gibt, die sich teilweise widersprechen“, erinnert er. „Die politisch Verantwortlichen haben aus unserer Sicht richtig gehandelt. Corona ist keine Influenza, sondern eine Erkrankung, gegen die es weder eine Impfung noch eine wirksame Therapie gibt.“ Deswegen appelliert der MEDI GENO-Vorstand, auch im Namen all derjenigen, die im ärztlichen Umfeld arbeiten, sich verantwortungsvoll zu verhalten und die Corona-Schutzmaßnahmen konsequent einzuhalten.

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

MEDI und vdek unterzeichnen gemeinsame Erklärung für eine starke ambulante Versorgung

Mit einer Protestaktion hatte der fachübergreifende Ärzteverband MEDI Baden-Württemberg e. V. vor einigen Wochen auf die Forderungen des Verbands der Ersatzkassen e. V. (vdek) für die ambulante Versorgung vom vergangenen Januar reagiert. In einem konstruktiven Gespräch haben sich jetzt beide Verbände auf Ziele geeinigt und sie in einer gemeinsamen Erklärung unterzeichnet.

Deutscher Ärztetag: MEDI plant gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden große Protestaktion

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. planen gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden eine große Protestaktion zum Auftakt des 128. Deutschen Ärztetags am 7. Mai 2024 um neun Uhr vor der Rheingoldhalle in Mainz. Laut Ärzteverbände wolle man die große mediale Aufmerksamkeit der Veranstaltung nutzen, um auf die prekäre Situation der ambulanten Versorgung und der Kliniken hinzuweisen.

„Ohne Selektivverträge könnten wir als Praxis nicht überleben“

Die Allgemeinmedizinerin Dr. Christine Blum vertritt als Beisitzerin im Vorstand von MEDI Baden-Württemberg e. V. die Interessen der angestellten Ärztinnen und Ärzte. Sie hat sich von der Orthopädie und Unfallchirurgie verabschiedet, um die Hausarztpraxis ihres Vaters zu übernehmen – und kann sich nun keine andere Art zu arbeiten mehr vorstellen.