Ambulante MRT ist neue Leistung im Kardiologievertrag

Der Facharztvertrag Kardiologie der AOK Baden-Württemberg und der Bosch BKK wurde um eine qualitativ hochwertige Diagnoseleistung ergänzt: Die Vertragspartner, zu denen auf Arztseite MEDI Baden-Württemberg, der BNK und der BNFI zählen, nehmen seit 1. Juli die Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens in den Vertrag auf. Niedergelassene Kardiologen, die die vereinbarten Qualifikationsanforderungen erfüllen, können diese jetzt erstmals in einer fachübergreifenden Kooperation mit Radiologen als ambulante Leistung durchführen und abrechnen.

Eine MRT wird veranlasst, wenn nach nichtinvasiven apparativen Untersuchungen wie einer Blutdruckmessung, dem Ruhe-, Belastungs- oder Langzeit-EKG und anderer bildgebender Diagnostik wie dem Herzultraschall krankhafte Veränderungen des Herzens noch genauer zu beurteilen sind.

PD Dr. Ralph Bosch, 1. Regionalvorsitzender des BNK Baden-Württemberg und MEDI-Sprecher betont: „Im Facharztvertrag Kardiologie werden Innovationen schnell und evidenzbasiert in die ambulante Versorgung gebracht. Die Einführung der ambulanten Kardio-MRT bedeutet einen weiteren solchen Schritt. Das in der stationären Versorgung etablierte Verfahren eignet sich dann, wenn nach der obligatorischen Echokardiografie weitergehende Abklärungen notwendig werden. Die Untersuchung dauert rund 45 Minuten und wird bei Bedarf von einem entsprechend qualifizierten Kardiologen direkt bei einem Radiologen vor Ort durchgeführt.“

Die Voraussetzungen für die Durchführung entsprechen den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Die Leistung wird der erforderlichen Qualifikation und dem Aufwand entsprechend adäquat vergütet.

Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, sagt dazu: „Bislang mussten Patienten immer eine Klinik aufsuchen, wenn die Indikationsstellung eine Kardio-MRT erforderlich machte, weil ambulant entsprechende Abrechnungsmodalitäten fehlten. Zum Nutzen der Versicherten kann dies jetzt beim Facharzt geschehen, der den Patienten gut kennt und dem alle Befunde vorliegen.“

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

MEDI und vdek unterzeichnen gemeinsame Erklärung für eine starke ambulante Versorgung

Mit einer Protestaktion hatte der fachübergreifende Ärzteverband MEDI Baden-Württemberg e. V. vor einigen Wochen auf die Forderungen des Verbands der Ersatzkassen e. V. (vdek) für die ambulante Versorgung vom vergangenen Januar reagiert. In einem konstruktiven Gespräch haben sich jetzt beide Verbände auf Ziele geeinigt und sie in einer gemeinsamen Erklärung unterzeichnet.

Deutscher Ärztetag: MEDI plant gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden große Protestaktion

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. planen gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden eine große Protestaktion zum Auftakt des 128. Deutschen Ärztetags am 7. Mai 2024 um neun Uhr vor der Rheingoldhalle in Mainz. Laut Ärzteverbände wolle man die große mediale Aufmerksamkeit der Veranstaltung nutzen, um auf die prekäre Situation der ambulanten Versorgung und der Kliniken hinzuweisen.

„Ohne Selektivverträge könnten wir als Praxis nicht überleben“

Die Allgemeinmedizinerin Dr. Christine Blum vertritt als Beisitzerin im Vorstand von MEDI Baden-Württemberg e. V. die Interessen der angestellten Ärztinnen und Ärzte. Sie hat sich von der Orthopädie und Unfallchirurgie verabschiedet, um die Hausarztpraxis ihres Vaters zu übernehmen – und kann sich nun keine andere Art zu arbeiten mehr vorstellen.