AOK-Versicherte geben Selektivverträgen Top-Noten

Nach über 13 Jahren Laufzeit bestätigen 94,3 Prozent der am Hausarztprogramm der AOK Baden-Württemberg  teilnehmenden Befragten in einer Prognos-Umfrage den Vertragspartnern eine hohe Zufriedenheit mit der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV). Damit setzt sich die Serie an sehr positiven Evaluations- und Befragungsergebnissen aus den Jahren 2018 und 2019 auf diesem hohen Niveau fort. 

Wiederholt zeigt sich, dass das Angebot einer hausarztzentrierten Versorgung, über die gesetzliche Pflicht zum Abschluss von HZV-Verträgen hinaus, attraktiv und kundenorientiert zugunsten der Patienten gestaltet und gelebt werden kann. Aktuell finden es 94 Prozent der Befragten gut, dass der Hausarzt ihre medizinische Versorgung koordiniert. Das gilt für Männer und Frauen und die verschiedenen Altersgruppen in gleicher Weise. Folglich wird als Hauptgrund für die Teilnahme am Hausarztprogramm auch die Koordination der Zusammenarbeit der an der Behandlung beteiligten Haus- und Fachärzte genannt.

Ein Großteil würde das Hausarztprogramm weiterempfehlen Die medizinische Versorgung im AOK-Hausarztprogramm wird von den Befragten insgesamt sehr positiv beurteilt. Dass rechtzeitig notwendige Überweisungen an Fachärzte erfolgen, meinen 94,6 Prozent der Befragten. 89,6 Prozent äußerten ihr volles Vertrauen gegenüber ihrem Hausarzt. Für eine Weiterempfehlung des Hausarztprogramms an Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte sprechen sich 88,9 Prozent der Befragten aus.

Diese Werte sind für die Vertragspartner AOK, Hausärzteverband und MEDI in Baden-Württemberg Ansporn, die selektivvertragliche Gestaltung zugunsten einer besseren Patientenversorgung weiterzuentwickeln. So wird mit den zuletzt vereinbarten Maßnahmen zur Video- und Fernbehandlung im AOK-Hausarztprogramm auch dem von 47,4  Prozent der Befragten unter 50 Jahren geäußerten Interesse an Videosprechstunden Rechnung getragen.

Auch Facharztprogramm kommt sehr gut an

Das Facharztprogramm der Südwest-AOK ist vor über zehn Jahren gestartet und umfasst aktuell zwölf Bereiche der ambulanten fachärztlichen Versorgung. In der Prognos-Umfrage zeigt sich die enge Verzahnung fach- und hausärztlicher Versorgung auch darin, dass 51,8 Prozent der Befragten vom Hausarzt und 45,2 Prozent von Fachärzten die Teilnahme am Programm empfohlen wurde.

Die befragten Versicherten, die am AOK Facharztprogramm teilnehmen, bewerten es sehr positiv. Mit 91,4 Prozent sind weiterhin sehr viele der Befragten davon absolut überzeugt, mit ihm sehr zufrieden oder zufrieden. 88,6 Prozent würden es darüber hinaus an Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte weiterempfehlen.

Die große Mehrheit (94,6 Prozent) der Befragten, die innerhalb der letzten zwölf Monate einen Facharztbesuch in einer teilnehmenden Praxis gemacht haben, hat für ihren letzten Besuch einen Termin vereinbart. Fast zwei Drittel (65,7 Prozent) der Teilnehmenden ist die 14-Tage-Regelung für Facharzttermine bekannt. AOK-Versicherte mit chronischen Erkrankungen suchten häufiger einen Facharzt aus diesen Fachgebieten auf (85,4 Prozent) als nicht chronisch erkrankte (67 Prozent). 92 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr Hausarzt von allen (73 Prozent) oder zumindest von einigen Fachärzten (19 Prozent) umfassend über deren Behandlung informiert wird.

Wolfgang Fechter

 

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

Deutscher Ärztetag: MEDI plant gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden große Protestaktion

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. planen gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden eine große Protestaktion zum Auftakt des 128. Deutschen Ärztetags am 7. Mai 2024 um neun Uhr vor der Rheingoldhalle in Mainz. Laut Ärzteverbände wolle man die große mediale Aufmerksamkeit der Veranstaltung nutzen, um auf die prekäre Situation der ambulanten Versorgung und der Kliniken hinzuweisen.

„Ohne Selektivverträge könnten wir als Praxis nicht überleben“

Die Allgemeinmedizinerin Dr. Christine Blum vertritt als Beisitzerin im Vorstand von MEDI Baden-Württemberg e. V. die Interessen der angestellten Ärztinnen und Ärzte. Sie hat sich von der Orthopädie und Unfallchirurgie verabschiedet, um die Hausarztpraxis ihres Vaters zu übernehmen – und kann sich nun keine andere Art zu arbeiten mehr vorstellen.

Psychotherapie: „Der Versorgungsbedarf wird immer größer“

Claudia Bach ist psychologische Psychotherapeutin und hat zwei Praxen in Schriesheim und Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis mit einem großen Team von zehn angestellten Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie drei Assistentinnen und einer Sekretärin für das Praxis- und Qualitätsmanagement. Seit drei Jahren engagiert sich die 37-Jährige bei Young MEDI, denn Herausforderungen für die psychotherapeutische Versorgung gibt es genug. Im MEDI-Interview erzählt Bach von der großen Unsicherheit mit der Finanzierung der Weiterbildung zur Fachpsychotherapeutin und zum Fachpsychotherapeuten, vom wachsenden Versorgungsumfang und von der zunehmenden Bürokratie.