MEDI fordert: Dispensierrecht für Ärzteschaft statt Grippeschutzimpfungen in Apotheken

28. April 2022

Stuttgart, 28.04.2022, Die im Rahmen des Pflegebonusgesetzes geplante Änderung des Impfschutzgesetzes sieht vor, Grippeschutzimpfungen künftig in Apotheken durchzuführen. Das kann nur mit großer Verwunderung zur Kenntnis genommen werden. Statt eine neue Impfinstanz mit möglichen Kostensteigerungen zu schaffen, fordert MEDI Baden-Württemberg e.V. die Einführung des Dispensierrechts für die Ärzteschaft.

„Es ist weder von fachlicher Sinnhaftigkeit noch notwendig eine komplexe medizinische Leistung in der Schnellbleiche zu schulen, die dann in Apotheken erfolgen soll“, betont Dr. Norbert Smetak, stellvertretender Vorsitzender MEDI Baden-Württemberg e.V. Wie hoch die Impfbereitschaft in der Ärzteschaft ist, wurde nicht zuletzt bei der Coronaimpfkampagne deutlich. Das System der Impfung durch Ärztinnen und Ärzte ist gelernt und bewährt. „Auch wenn in anderen Ländern in Apotheken geimpft wird, sollte man das nicht auf unser gut funktionierendes System übertragen“, so Smetak weiter.

Die Einführung dieser neuen Impfinstanz bringt außerdem eine mögliche Erhöhung der Kosten mit sich. Der Versorgung zuträglich und kostengünstiger wäre stattdessen die Einführung des Dispensierrechts für die Ärzteschaft. Insbesondere im Notdienst und in der Erstausgabe von Medikamenten in Praxen und Kliniken könnte die Versorgung so nahtlos und an Patientinnen und Patienten orientiert erfolgen. „Gerade an Wochenenden können so mögliche Brüche in der Versorgung vermieden werden,“ hält Smetak fest.

Auch bei der Erstbestellung von Medikamenten kann so effizienter vorgegangen werden. Unnötig große Packungsgrößen können umgangen werden. Zusätzlich sparen Patientinnen und Patienten Wege und tragen so dem Umwelt- und Klimaschutz zumindest etwas bei. Das geschieht nicht durch zusätzliche Apothekenbesuche für Impfungen.

 

 

p

Pressekontakt:

MEDIVERBUND
Corinna Lutz
E-Mail: corinna.lutz@medi-verbund.de
Tel.: (0711) 80 60 79-248
www.medi-verbund.de

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

Notfallreform: Zusätzliche Leistungen müssen vergütet werden und dürfen ambulante Versorgung nicht gefährden

Notfallreform: Zusätzliche Leistungen müssen vergütet werden und dürfen ambulante Versorgung nicht gefährden

Der fachübergreifende Ärzteverband MEDI GENO Deutschland e. V. begrüßt die geplante Notfallreform, warnt aber zugleich vor erheblichem zusätzlichen Personalaufwand und einer gefährlichen Ressourcenverschiebung, die die reguläre ambulante Versorgung gefährden könnte. Der Verband fordert Zusatzvergütungen sowie Refinanzierungen für die vorgesehenen 24/7-Versorgungstrukturen sowie die Einbindung der niedergelassenen Ärzteschaft in die Reformvorhaben.

“Die ePA ist die Antwort auf eine Frage, die niemand gestellt hat”

Der Psychiater und Autor Dr. Andreas Meißner warnt in seinem Buch vor einem Bruch der Schweigepflicht durch die elektronische Patientenakte (ePA). Sein Wissen hat er als Mitglied der ePA-Taskforce bei MEDI eingebracht. Im Gespräch erläutert Meißner, warum er die aktuelle ePA für problematisch hält und wie Digitalisierung der Versorgung dienen kann.

15 Jahre Kardiologievertrag: “Klassische Win-win-Situation”

Seit Jahren prägen die Haus- und Facharztverträge von MEDI die ambulante Versorgung im Südwesten. Vor 15 Jahren startete bundesweit der erste Kardiologievertrag. Im Interview blickt MEDI-Chef Dr. Norbert Smetak zu den Anfängen zurück und erklärt, warum die Verträge heute wichtiger denn je sind.