Private Rentenversicherung als Anlage-Alternative?

Noch vor wenigen Jahrzehnten konnte man sein Geld sicher und mit guten Zinsen auf einem Sparbuch, als Tagesgeld oder Festgeld anlegen. Die Zeiten sind vorbei, vielen Kontoinhabern droht ein Negativzins. Lohnt sich der Abschluss einer Privaten Rentenversicherung?

Immer mehr Banken verlangen von ihren Kunden schon bei einer Einlagesumme von 50.000 Euro einen Negativzins: Der Bankkunde muss dann dafür bezahlen, dass er sein Geld zur Bank bringen durfte. Logisch, dass das Interesse an Bankeinlagen sinkt.

Ist Bares die Alternative? Anlageberater setzen bereits darauf, dass die Aktien von Tresorherstellern demnächst steigen, weil Bargeld zu Hause gehortet wird. Der Volksmund weiß allerdings, dass sich auch der beste Tresor mit einem rostigen alten Messer öffnen lässt – man muss nur wissen, an wessen Kehle man es ansetzt.

Immobilien
Es wird zwar seit Jahren das Schreckensbild der Immobilienblase ausgemalt, aber das Betongold gilt trotzdem weiter als sichere Anlageform. Die Pandemie sorgt für eine steigende Nachfrage nach Mietwohnungen mit Arbeitszimmer – auch im Speckgürtel der Städte. Andererseits könnten die gewerblichen Mieten unter Druck geraten, wenn die Covid-19-Pandemie zu Geschäftsschließungen und dauerhaftem Homeoffice führt.

Private Rentenversicherungen
Wer weder Bargeld horten noch Immobilien kaufen möchte, sollte Anlagemöglichkeiten wie Investmentfonds, Aktien oder Edelmetalle prüfen. „Die Anlageform muss zur persönlichen Situation des Anlegers passen“, weiß Versicherungsmakler Wolfgang Schweikert (MEDI GENO Assekuranz). Risikobereitschaft und Anlagehorizont spielen eine wichtige Rolle.

Private Rentenversicherungen bieten neben der vorgesehenen Rentenleistung alternativ auch Kapitalabfindungen, oft bereits nach fünf Jahren Anlagezeitraum. Je nach den vereinbarten Einzelheiten können die Verträge an das gute alte Sparbuch erinnern. „Die 100-Prozent-Beitragsgarantie ist nach wie vor möglich“, erklärt er: Eine Garantieauszahlung von 100 Prozent des eingezahlten Beitrags plus eine Rendite aus der Kapitalanlage des Versicherers bei Ablauf. „Versicherungen bieten vergleichbare Sicherungseinrichtungen wie Banken“, weiß Schweikert, „mit dem Unterschied, dass diese grundsätzlich nicht begrenzt sind, so dass man auch höhere Beträge bedenkenlos anlegen kann.”

Bei der Beschreibung der weiteren Vorteile einer Privaten Rentenversicherung schwärmt Schweikert zum Beispiel von lebenslangen Rentenzahlungen, egal, wie alt man wird. Man kann vertraglich vereinbaren, dass im Todesfall die Rentenzahlung auf Hinterbliebene übergeht oder diese den unverbrauchten Beitrag erhalten.

Private Renten, die nicht aus den gesetzlichen Alterssicherungssystemen oder aus einer Basisrente stammen, unterliegen der günstigeren Ertragsanteilsbesteuerung. Zum Schluss hat der Versicherungsmakler noch einen Insidertipp: „Vielleicht ist eine Rentenversicherung nicht die schlechteste Idee, um Vermögen für Kinder oder Enkel anzulegen und zu vererben.”

Ruth Auschra

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

MEDI und vdek unterzeichnen gemeinsame Erklärung für eine starke ambulante Versorgung

Mit einer Protestaktion hatte der fachübergreifende Ärzteverband MEDI Baden-Württemberg e. V. vor einigen Wochen auf die Forderungen des Verbands der Ersatzkassen e. V. (vdek) für die ambulante Versorgung vom vergangenen Januar reagiert. In einem konstruktiven Gespräch haben sich jetzt beide Verbände auf Ziele geeinigt und sie in einer gemeinsamen Erklärung unterzeichnet.

Deutscher Ärztetag: MEDI plant gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden große Protestaktion

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. planen gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden eine große Protestaktion zum Auftakt des 128. Deutschen Ärztetags am 7. Mai 2024 um neun Uhr vor der Rheingoldhalle in Mainz. Laut Ärzteverbände wolle man die große mediale Aufmerksamkeit der Veranstaltung nutzen, um auf die prekäre Situation der ambulanten Versorgung und der Kliniken hinzuweisen.

„Ohne Selektivverträge könnten wir als Praxis nicht überleben“

Die Allgemeinmedizinerin Dr. Christine Blum vertritt als Beisitzerin im Vorstand von MEDI Baden-Württemberg e. V. die Interessen der angestellten Ärztinnen und Ärzte. Sie hat sich von der Orthopädie und Unfallchirurgie verabschiedet, um die Hausarztpraxis ihres Vaters zu übernehmen – und kann sich nun keine andere Art zu arbeiten mehr vorstellen.