MEDI GENO Deutschland zur GOÄ: „Es darf keine Verlierer geben“

Der fachübergreifende Ärzteverband MEDI GENO Deutschland e. V. mahnt kurz vor der Entscheidung der Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) auf dem bevorstehenden Deutschen Ärztetag in Leipzig, dass es keine Verliererinnen und Verlierer geben darf. Die neue GOÄ müsse fachübergreifend gerecht sein und dürfe die Ärzteschaft nicht spalten. Der Verband fordert zügige Nachbesserungen, um breite Akzeptanz zu schaffen.

„Im aktuellen Entwurf der neuen GOÄ sehen wir ein großes Ungleichgewicht. Einige Ärztinnen und Ärzte profitieren, andere verlieren. Das führt zu einer Spaltung der Ärzteschaft. Nach fast 30 Jahren darf es durch die dringend nötige GOÄ-Reform keine Verlierer geben. Deshalb muss schnell und konsequent nachgebessert werden“, fordert Dr. Bernhard Schuknecht, stellvertretender Vorsitzender von MEDI Baden-Württemberg e. V. und niedergelassener Orthopäde.

Der Verein ist Mitglied des bundesweit agierenden Ärzteverbands MEDI GENO Deutschland e. V. MEDI GENO ist einer der wenigen berufspolitischen Verbände in Deutschland, die sich für die Interessen der niedergelassenen Ärzteschaft aller Fachgruppen gleichermaßen einsetzen. Deshalb engagiert sich MEDI GENO für eine neue GOÄ, die allen weitestgehend gerecht wird. Die GOÄ sei ein wichtiges Instrument, um die ambulante Versorgung für die Zukunft zu sichern und die Niederlassung für den ärztlichen Nachwuchs wieder attraktiver zu gestalten.

Laut Verband gibt es zwar wichtige Verbesserungen im neuen GOÄ-Entwurf, wie beispielsweise die Aufwertung der sprechenden Medizin. Technikaffine Fachgruppen seien hingegen in Teilen stark benachteiligt. „Wir müssen sowohl die wichtige sprechende Medizin fördern als auch die innovative medizinische Versorgung in Praxen und Kliniken stärken. Das macht unsere Versorgung zukunftsfähig“, ergänzt der stellvertretende Vorsitzende von MEDI Baden-Württemberg und Hausarzt Dr. Michael Eckstein.

Der Verband fordert eine zügige Nachbesserung. Dabei müssen jährliche Steigerungen aufgrund von Inflation oder Grundlohnsumme künftig automatisch berücksichtigt werden.

„Wir brauchen nach fast 30 Jahren alle eine neue GOÄ. Sie darf nicht zum Zankapfel der Ärzteschaft werden, denn sie ist ein ganz entscheidendes Instrument, um das Gesundheitswesen zu stabilisieren“, fasst Schuknecht zusammen.

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