Buß- und Bettag: Ärzteverband MEDI übergibt politische Forderungen an Gesundheitsminister Lucha und initiiert Trauermarsch

Am Mittwoch, 22. November 2023 zum Buß- und Bettag wird der fachübergreifende Ärzteverband MEDI Baden-Württemberg e. V. mit einem Trauermarsch auf die desaströse Lage der ambulanten Versorgung hinweisen und seine politischen Forderungen persönlich an den baden-württembergischen Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Manne Lucha in seinem Ministerium übergeben. Außerdem schließt sich MEDI an diesem Tag den Protesten der baden-württembergischen und bayerischen Apotheken auf dem Stuttgarter Schlossplatz an.

„Die Lage der ambulanten Versorgung ist desaströs. Das jüngste Urteil des BSG zur Sozialversicherungspflicht der sogenannten Poolärztinnen und Poolärzte hat die Situation massiv verschärft. Die Folge: Die Notdienste müssen reduziert werden, aber auch die Sprechzeiten in den Arztpraxen, weil die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte jetzt wieder selbst Notdienste übernehmen müssen. Das spüren die Patientinnen und Patienten nach nur drei Wochen schon sehr deutlich“, mahnt der Vorsitzende von MEDI Baden-Württemberg e. V. und niedergelassene Kardiologe Dr. Norbert Smetak.

Um auf die prekäre Lage aufmerksam zu machen, übergibt der MEDI-Vorstand am 22. November 2023 in Trauerkleidung dem baden-württembergischen Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Manne Lucha in seinem Ministerium um 11:30 Uhr seine politischen Forderungen und ein Trauergesteck. Die Presse ist zu diesem Termin herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich vorab bei unserer Pressestelle an.

Im Anschluss wird MEDI-Chef Dr. Norbert Smetak bei der großen Protestaktion der baden-württembergischen und bayerischen Apotheken auf dem Stuttgarter Schlossplatz ab 12:05 Uhr über die Situation der ambulanten Versorgung sprechen. „Wir solidarisieren uns mit den Kolleginnen und Kollegen der Apotheken. Zur ambulanten medizinischen Versorgung gehören auch funktionierende apothekerliche Versorgungsstrukturen, der schnelle Zugang zu Medikamenten und Beratungsleistungen“, so Smetak.

Danach werden Delegierte von MEDI zu einem weiteren öffentlichen Trauermarsch zum baden-württembergischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aufbrechen und dort eine Mahnwache und Schweigeminute abhalten. „Wir trauern im wahrsten Sinne des Wortes um unsere Versorgung. Wir setzen bewusst diese starken Bilder ein, um deutlich zu machen, wie dramatisch die Situation der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten wirklich ist“, betont Dr. Michael Eckstein. Er ist stellvertretender MEDI-Vorsitzender, praktizierender Facharzt für Innere Medizin in Reilingen und managt die Protestaktionen bei MEDI. Auch für den öffentlichen Trauermarsch ist die Presse herzlich eigeladen. Er startet ab ca. 13:30 Uhr auf dem Schillerplatz in Stuttgart.

 

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