MEDI unterstützt Forderungen zur Stärkung der ambulanten Versorgung der KBV an die Politik

Der fachübergreifende Ärzteverband MEDI Baden-Württemberg e. V. unterstützt die sieben Forderungen zur Stärkung der ambulanten Versorgung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) an Bundesgesundheitsminister Lauterbach, die heute mit hundertprozentiger Zustimmung von der Vertreterversammlung beschlossen wurden. Die Versammlung fand mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Berufsverbände unter dem Titel „KBV-Krisentreffen“ und dem Hashtag „Praxenkollaps“ in Berlin statt.

„Die ambulante Versorgung befindet sich in einer absoluten Krisensituation. Das wurde heute in Berlin sehr deutlich. Es besteht ein sofortiger Handlungsbedarf. Der wurde heute in Form der sieben großen Forderungen von der Vertreterversammlung an die Politik formuliert“, berichtet Dr. Norbert Smetak, Vorsitzende von MEDI Baden-Württemberg und praktizierender Kardiologe. MEDI unterstütze alle Forderungen und werde sich auch mit eigenen großen Protestaktionen weiterhin beteiligen.

„Die Stimmung der niedergelassenen Ärzteschaft ist an einem absoluten Tiefpunkt angekommen, aber der heutige spürbare Kampfgeist lässt hoffen, dass sich die Kolleginnen und Kollegen diese Politik nicht mehr länger gefallen lassen“, so Smetak. Eine aktuelle interne Umfrage unter den Mitgliedern des Ärzteverbands MEDI zeige, dass mittlerweile über 50 Prozent bereit seien, ihre kassenärztliche Zulassung zurückzugeben, wenn sich die Situation für Niedergelassene nicht verändere. Auch in der Patientenschaft sei laut Smetak die dramatische Lage der ambulanten Versorgung längst angekommen – vor allem, wenn Bürgerinnen und Bürger zügig eine Fachärztin oder einen Facharzt benötigten.

„Wenn Herr Lauterbach bis zum 13. September zu den einzelnen Forderungen keine Stellung bezieht und keine konkreten Umsetzungsschritte benennt, müssen noch deutlichere Konsequenzen in Form von mehrtägigen Praxisschließungen folgen. Bei der Geschlossenheit und Frustration, die ich heute erlebt habe, bin ich mir sicher, dass die Ärzteschaft diese Politik nicht länger akzeptiert“, mahnt Smetak.

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