Energie sparen in der Arztpraxis

Nie war es so wichtig und so aktuell wie heute, Kosten für Gas, Energie und Strom einzusparen und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz zu tun. Das gilt nicht nur für das öffentliche Leben und den Privathaushalt, sondern auch für die Arztpraxen. Was ist möglich und praktikabel?

Viele Tipps zum Stromsparen im Haushalt sind auch in Arztpraxen anwendbar. So spart es Strom, wenn Geräte im Stand-by-Betrieb nach Praxisende abgeschaltet werden. Kühlschränke und Server müssen natürlich eingeschaltet bleiben! Bei allen Sparmaßnahmen muss selbstverständlich die Patientinnen- und Patientensicherheit im Vordergrund stehen – schlecht beleuchtete Treppenhäuser oder Praxisflure sind gefährlich. Aber es muss nicht überall die hellste Lampe sein, energiesparende LED-Leuchten sind in vielen Bereichen gut möglich, etwa als Lichtleiste zur Beleuchtung des Bodens.

Nicht erlaubt: Handys in der Praxis aufladen

Und dann gibt es noch Menschen, die ihre Akkus am liebsten da aufladen, wo sie nicht selbst den Strom bezahlen: am Arbeitsplatz, im Restaurant oder auch in der Arztpraxis. Ein Ladevorgang kostet zwar nur ein paar Cent, aber auch diese Kosten summieren sich. Übrigens handelt es sich genau genommen um einen Straftatbestand nach § 248c „Entziehung elektrischer Energie“.

Besucherinnen, Besucher und Personal sollen die Temperatur in den Praxisräumen angenehm finden. Aber möglicherweise lässt sich die Heizung der Praxisräume optimieren? Empfohlen werden zum Beispiel Zeitschaltuhren oder die Absenkung der Temperatur in seltener genutzten Räumen. Klima- und Lüftungsanlagen gehören zu den Energiefressern. Um hier Energie einzusparen, wird die regelmäßige Wartung mit Austausch der Filter empfohlen. Auch sonnenabweisende Folien auf den Fenstern schützen vor Hitze.

Eine ganz andere Idee ist die Einführung von Telemedizin-Sprechstunden: Auch so lassen sich Kosten für Heizung oder Klimaanlage sparen – und jede Menge Spritkosten bei den Patientinnen und Patienten. Hohe Tankkosten lassen sich durch die Nutzung von Fahrrädern senken. Angeblich sind E-Bikes in einem Radius von zehn Kilometern schneller als Autos unterwegs. Verschiedene ambulante Pflegedienste haben längst das Rad als Alternative zum Kleinwagen entdeckt. In der Stadt entfallen der Stress im Stau und die lästige Parkplatzsuche. Nur bei Regen sind die öffentlichen Verkehrsmittel wohl doch die bessere Lösung. Ihre Steuerberaterin oder Ihr Steuerberater sollte die steuerlichen Vorteile von Dienstfahrrädern kennen.

Energiesparen ist Teamsache

Stromsparen ist genau wie Klimaschutz ein Thema für das ganze Team. Es gibt Arbeitgeber, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr Engagement zum Klimaschutz mit Prämien belohnen. Anlässe sind zum Beispiel das Erreichen von definierten Einsparungen oder Belohnungen für pfiffige neue Ideen rund um Klimaschutz und Energieeinsparung. In manchen Betrieben gibt es bereits eine Klimabeauftragte oder einen Klimabeauftragten, die oder der die Umsetzung der Maßnahmen im Blick hat und koordiniert. Das Thema ist wichtig genug: Die enorm steigenden Kosten für Gas, Energie und Strom könnten auch manche Arztpraxis betriebswirtschaftlich unter Druck setzen. Und: Der Klimawandel wird mittlerweile als größte globale Gesundheitsbedrohung unserer Zeit angesehen.

Der Virchowbund hat übrigens 2020 eine kleine Checkliste „Nachhaltige Praxis“ veröffentlicht, die zahlreiche Ideen für die Umsetzung in Arztpraxen enthält.

Ruth Auschra

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

Muss ich Begleithunde in meine Praxis lassen?

Ein Hund in der Arztpraxis widerspricht zwar für viele im ersten Moment den Vorstellungen von einem sauberen und hygienischen Umfeld. Aus Sicht der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft, des Robert-Koch-...

Muss ich Begleithunde in meine Praxis lassen?

Ein Hund in der Arztpraxis widerspricht zwar für viele im ersten Moment den Vorstellungen von einem sauberen und hygienischen Umfeld. Aus Sicht der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft, des Robert-Koch-Instituts und des Bundesgesundheitsministeriums spricht in aller Regel kein Hygienerisiko und auch sonst nichts gegen die Mitnahme von Assistenz- oder Begleithunden in medizinische Einrichtungen. Denn gemäß dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Deutschland dürfen Menschen mit Behinderungen nicht aufgrund ihrer Behinderung benachteiligt werden.

Neue Partnerschaft stärkt MEDI-MVZ

Die gesetzliche Ungerechtigkeit bei den Gründungseigenschaften von medizinischen Versorgungszentren (MVZ) waren Auslöser dafür, dass MEDI Baden-Württemberg mit dem ambulanten Gesundheitsversorger ze:roPRAXEN im letzten Jahr eine Tagesklinik in Bad Säckingen gekauft hat. Damit entwickelt MEDI sein MVZ-Konzept „Arztpraxen 2030“ und die damit verbundene ambulante ärztliche Versorgung weiter.