MEDI fordert erneut Stopp des Konnektor-Tauschs

Stuttgart, 25.07.2022

Da die Sicherheitszertifikate auslaufen, sollen rund 130.000 Konnektoren zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur in Deutschland ausgetauscht werden. Ein Tausch der Zertifikate sei, laut gematik, aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich.

Medienberichte haben bereits vor mehreren Monaten angekündigt, was ein Beitrag im IT-Magazin c’t nun klar bestätigt: Ein Tausch der umstrittenen Sicherheitszertifikate (gSCM-Karten) in den TI-Konnektoren ist möglich. In einer Stellungnahme unterstreicht die gematik aber ihre bisherige Position. „Hier braucht es dringend eine rasche Aufklärung“, fordert Dr. Karsten Braun, MEDI-Spitzenkandidat bei den KV-Wahlen 2022 in Baden-Württemberg.

Durch einen bloßen Tausch der Sicherheitszertifikate, nicht der ganzen Geräte, können dreistellige Millionenbeträge an Steuer- und Versichertengeldern eingespart werden. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf mehr als 200 Millionen Euro. Diese Gelder können sinnvoller für bspw. weitere Entbudgetierungen im niedergelassenen Bereich eingesetzt werden. „Sollte sich herausstellen, dass hier bewusst Versichertengelder veruntreut werden, muss dies klare Konsequenzen haben“, hebt Braun deutlich hervor.

MEDI setzt sich von Anfang an gegen das TI-Chaos ein und ist hier mit mehreren Musterklagen auch juristisch aktiv. Auch deshalb fordert MEDI seit geraumer Zeit eine schnelle Entwicklung der TI 2.0 ohne Konnektoren.

Alle relevanten Informationen zum TI-Konnektor, den laufenden Musterklagen und alle MEDI-Pressemitteilungen zum Thema finden Sie hier.

p

Pressekontakt:

MEDIVERBUND
Corinna Lutz
E-Mail: corinna.lutz@medi-verbund.de
Tel.: (0711) 80 60 79-248
www.medi-verbund.de

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

Deutscher Ärztetag: MEDI plant gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden große Protestaktion

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. planen gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden eine große Protestaktion zum Auftakt des 128. Deutschen Ärztetags am 7. Mai 2024 um neun Uhr vor der Rheingoldhalle in Mainz. Laut Ärzteverbände wolle man die große mediale Aufmerksamkeit der Veranstaltung nutzen, um auf die prekäre Situation der ambulanten Versorgung und der Kliniken hinzuweisen.

„Ohne Selektivverträge könnten wir als Praxis nicht überleben“

Die Allgemeinmedizinerin Dr. Christine Blum vertritt als Beisitzerin im Vorstand von MEDI Baden-Württemberg e. V. die Interessen der angestellten Ärztinnen und Ärzte. Sie hat sich von der Orthopädie und Unfallchirurgie verabschiedet, um die Hausarztpraxis ihres Vaters zu übernehmen – und kann sich nun keine andere Art zu arbeiten mehr vorstellen.

Psychotherapie: „Der Versorgungsbedarf wird immer größer“

Claudia Bach ist psychologische Psychotherapeutin und hat zwei Praxen in Schriesheim und Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis mit einem großen Team von zehn angestellten Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie drei Assistentinnen und einer Sekretärin für das Praxis- und Qualitätsmanagement. Seit drei Jahren engagiert sich die 37-Jährige bei Young MEDI, denn Herausforderungen für die psychotherapeutische Versorgung gibt es genug. Im MEDI-Interview erzählt Bach von der großen Unsicherheit mit der Finanzierung der Weiterbildung zur Fachpsychotherapeutin und zum Fachpsychotherapeuten, vom wachsenden Versorgungsumfang und von der zunehmenden Bürokratie.