TI-Streit: Allianz Deutscher Ärzteverbände fordert praktikable Vorschläge

Im aktuell schwelenden Streit um die Telematikinfrastruktur (TI) hat sich Allianz Deutscher Ärzteverbände, zu der auch MEDI GENO Deutschland gehört, in einer Resolution wie folgt zu Wort gemeldet:

Die Allianz Deutscher Ärzteverbände unterstützt ausdrücklich alle Bemühungen, durch eine Digitalisierung die Versorgung der Patienten zu verbessern und unser Gesundheitswesen effizienter zu gestalten. Die damit verbundenen Vorteile müssen aber sowohl bei den betroffenen Vertragsärztinnen und -ärzten, vor allem auch bei den Patientinnen und Patienten ankommen.

Die Bemühungen, die Digitalisierung umzusetzen, leiden aber zurzeit unter vielen fehlerhaften technischen und ordnungspolitischen Vorgaben, sodass der gut gemeinte Ansatz droht, zu einer Zumutung für Ärzte und Patienten zu werden, die die Gesundheitsversorgung nicht verbessert, sondern im wesentlichen Ansatz sogar verschlechtern wird. 

Der Ärger beginnt bei den technisch überholten TI-Konnektoren und endet beim KIM-Update, das so sensible Aufgaben wie die elektronische Verarbeitung vom Arztbrief, der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und dem Rezept betrifft. Finanziert wird das Ganze überwiegend durch die Praxen selbst, die diese Kosten nicht weitergeben können. Zuletzt hat man Umsetzungsfristen gesetzt, die in der Praxis kaum realisierbar sind und bedroht die Vertragsärzte mit Zulassungsentzug, wenn sie diese nicht einhalten können.

Die Allianz Deutscher Ärzteverbände fordert deshalb den Gesetzgeber und die Körperschaften auf, die seitherigen Vorgaben zu überarbeiten und endlich praktikable Vorschläge zur Umsetzung einer effektiven Digitalisierung zu unterbreiten. Die Androhung von Ersatzvornahmen durch das BMG hält die Allianz Deutscher Ärzteverbände für kontraproduktiv.

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Messenger-Service

Erhalten Sie Neuigkeiten von MEDI direkt per App „Notify“ auf Ihr Smartphone.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

0 Kommentare

Einen Kommentar zum Thema schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diesen Monat gibt es Technik zu tollen Preisen

Diesen Juni bekommen unsere MEDI-Mitglieder boso Blutdruckmessgeräte, handliche Otoskope und Littmann Stethoskope zum tollen Vorzugspreis. Wie immer achten wir darauf, dass es hochwertige und langlebi...

Diesen Monat gibt es Technik zu tollen Preisen

Diesen Juni bekommen unsere MEDI-Mitglieder boso Blutdruckmessgeräte, handliche Otoskope und Littmann Stethoskope zum tollen Vorzugspreis. Wie immer achten wir darauf, dass es hochwertige und langlebige Produkte sind, sodass Sie mit Sicherheit lange Spaß an unseren Monatsangeboten haben.

KVBW-Spitze: „Wir profitieren davon, dass wir sehr unterschiedlich sind“

Anfang des Jahres ging der neue Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg an den Start. MEDI-Spitzenkandidat Dr. Karsten Braun als Vorstandsvorsitzender und Dr. Doris Reinhardt vom Hausärzteverband Baden-Württemberg als stellvertretende Vorsitzende. Beide verstehen sich als Spitzenduo und unterscheiden nicht zwischen erstem und zweitem Vorstand. Wie arbeiten Braun und Reinhardt zusammen, wer übernimmt welche Aufgaben und welche Themen stehen auf ihrer Agenda – das erzählt das Vorstandsduo im großen MEDI-Interview.