„Die Kardio-EFA® ist eine gute Ausbildung“

Jedes Jahr am 29. September findet der Weltherztag statt. Er soll daran erinnern, dass man selbst etwas tun kann, um das Herz gesund zu erhalten. Zu diesem Thema berät Kardio-EFA® Iris Bernkopf ihre Patientinnen und Patienten. Wir fragten sie, welche Aufgaben sie in der kardiologischen Praxis übernimmt.

MEDI: Frau Bernkopf, hat Ihnen die Weiterbildung zur Kardio-EFA® etwas gebracht?

Bernkopf: Ja, auf jeden Fall habe ich ein größeres Wissen. Man braucht im Alltag nicht alles, was man lernt, aber man zieht ganz sicher etwas für sich heraus. Natürlich muss man dafür Freizeit einsetzen. Aber dafür bekommt man eine Fortbildung – das ist aus meiner Sicht eine gute Sache.

MEDI: Was für typische EFA®-Tätigkeiten übernehmen Sie?

Bernkopf: Wir betreuen viele Marcumar-Patienten, bei denen ich je nach INR-Wert die Dosierung anpasse, notfalls in Rücksprache mit dem Arzt. Daneben berate ich häufig, zum Beispiel Herzinsuffizienz-Patienten, die regelmäßig ihr Gewicht kontrollieren müssen und sich gut ernähren sollten.

MEDI: Das klingt gut! Lebt man eigentlich gesünder, wenn man in der Kardiologie arbeitet?

Bernkopf: Man sollte es! (lacht) Aber ich habe auch Kolleginnen, die rauchen und wir haben nicht alle den idealen BMI. Zum Glück würden uns unsere Chefs da nie Vorschriften machen.

MEDI: Als EFA® müssen Sie jährlich mindestens einen Qualitätszirkel absolvieren. Gefällt Ihnen das?

Bernkopf: Ich freue mich immer über den Austausch untereinander. Bei einem gemischten Qualitätszirkel lernt man Fragen aus anderen Fachrichtungen kennen. Wenn ich zu einem kardiologischen Qualitätszirkel will, lerne ich fachlich mehr, muss aber weiter fahren. Das hat Vor- und Nachteile. Aber ich finde es jedes Mal toll, wenn ich neue Kolleginnen kennenlerne. Es ist einfach was anderes, wenn man später mal wegen einer Frage in der Praxis anruft und das Gesicht der anderen vor Augen hat.

MEDI: Das klingt, als würden Sie gerne arbeiten.

 Bernkopf: Ja! MFA wird man nicht wegen des Geldes, für mich ist es eine Berufung. Ich mache das mit Leib und Seele, übernehme auch gerne Verantwortung und bekomme sehr viel Wertschätzung zurück. Wissen Sie, wenn man nach drei Wochen Urlaub mit einem Lächeln im Gesicht zur Arbeit fährt – das ist mehr wert als Geld!

MEDI: Wunderbar – und passend zum Weltherztag sicher auch gut für das Herz und die eigene Gesundheit!

 Ruth Auschra

 

 

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

Deutscher Ärztetag: MEDI plant gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden große Protestaktion

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. planen gemeinsam mit weiteren Ärzteverbänden eine große Protestaktion zum Auftakt des 128. Deutschen Ärztetags am 7. Mai 2024 um neun Uhr vor der Rheingoldhalle in Mainz. Laut Ärzteverbände wolle man die große mediale Aufmerksamkeit der Veranstaltung nutzen, um auf die prekäre Situation der ambulanten Versorgung und der Kliniken hinzuweisen.

„Ohne Selektivverträge könnten wir als Praxis nicht überleben“

Die Allgemeinmedizinerin Dr. Christine Blum vertritt als Beisitzerin im Vorstand von MEDI Baden-Württemberg e. V. die Interessen der angestellten Ärztinnen und Ärzte. Sie hat sich von der Orthopädie und Unfallchirurgie verabschiedet, um die Hausarztpraxis ihres Vaters zu übernehmen – und kann sich nun keine andere Art zu arbeiten mehr vorstellen.

Psychotherapie: „Der Versorgungsbedarf wird immer größer“

Claudia Bach ist psychologische Psychotherapeutin und hat zwei Praxen in Schriesheim und Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis mit einem großen Team von zehn angestellten Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie drei Assistentinnen und einer Sekretärin für das Praxis- und Qualitätsmanagement. Seit drei Jahren engagiert sich die 37-Jährige bei Young MEDI, denn Herausforderungen für die psychotherapeutische Versorgung gibt es genug. Im MEDI-Interview erzählt Bach von der großen Unsicherheit mit der Finanzierung der Weiterbildung zur Fachpsychotherapeutin und zum Fachpsychotherapeuten, vom wachsenden Versorgungsumfang und von der zunehmenden Bürokratie.