Baumgärtner zur Honorareinigung für 2019: „Flickschusterei, die unsere Probleme nicht löst“

Die rund 620 Millionen Euro mehr, die es nach Angaben der KBV und des GKV-Spitzenverbands im nächsten Jahr für die ambulante ärztliche Versorgung in Deutschland geben wird, sind „der niedrigste Zuwachs auf das Gesamtbudget seit Jahren“, kritisiert Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender von MEDI GENO Deutschland.Rund 620 Millionen Euro sind allenfalls der Inflationsausgleich, sagt Baumgärtner und ergänzt: „Umgerechnet auf den Arzt wären das 320 Euro mehr Umsatz im Monat. Davon kann sich eine Praxis nicht einmal eine Aushilfskraft leisten! Wenn wir davon ausgehen, dass in einer Arztpraxis durchschnittlich vier medizinische Fachangestellte arbeiten, liegt der Spielraum für Gehaltserhöhungen pro Mitarbeiterin unterhalb des Inflationsausgleichs. Damit wird man der immer höheren Qualifizierung des MFA-Berufs nicht gerecht.“Darüber hinaus löst das Honorarergebnis aus Baumgärtners Sicht nicht das eigentliche Problem der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. „Das könnte nur ein Ende der Budgetierung“, so der MEDI GENO-Chef. Er fordert den Gesetzgeber auf „endlich einen Einstieg in diese Thematik zu finden.“ Ein erster Schritt wäre eine Ausbudgetierung der Grundleistungen per Gesetz. „Andernfalls wird der GKV-Spitzenverband weiterhin jede Honorarpolitik blockieren, die aus der Budgetierung herausführt“, ist sich Baumgärtner sicher.

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Digital-Gesetz: „ePA muss sichtbaren Mehrwert für Patienten und Praxen haben“

Aktuell befinden sich zwei Gesetzesvorhaben zur Digitalisierung im Gesundheitswesen im Gesetzgebungsverfahren im Deutschen Bundestag: das „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ (Digital-Gesetz – DigiG) und das „Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“ (Gesundheitsdatennutzungsgesetz – GDNG). MEDI fordert für das Digital-Gesetz einen klaren Mehrwert für Patientinnen, Patienten und Praxen. „Beim Gesundheitsdatennutzungsgesetz ist es für uns essenziell, dass die Patientendaten in ärztlicher Hand bleiben“, mahnt der Vorsitzende des fachübergreifenden Ärzteverbands MEDI Baden-Württemberg und praktizierende Kardiologe Dr. Norbert Smetak.

Beschluss der KVBW zum Notdienst

Gestern hat die Vertreterversammlung der KVBW dem Konzept zur Notfalldienstreform des KV-Vorstands zugestimmt. Erste wichtige und schnell umsetzbare Maßnahme ist eine Onlineplattform als Vertreterbörse, die wir bereits schon anbieten. Als Nächstes prüft die KVBW die Anstellung von Ärztinnen und Ärzten, die den NFD als Sitzdienst übernehmen könnten.

MVZ: Grundsätzliches Lob, aber auch Kritik am FDP-Positionspapier

Der fachübergreifende Ärzteverband MEDI Baden-Württemberg e. V. begrüßt das Positionspapier mit dem Titel „Trägervielfalt in der ambulanten Versorgung erhalten“ der Freien Demokraten, kritisiert aber einzelne Punkte des Papiers. Medizinische Versorgungszentren, die durch die Kassenärztlichen Vereinigungen geführt werden, sieht MEDI kritisch. Außerdem fehlt dem Ärzteverband die Gleichstellung der Gründungseigenschaften von Krankenhäusern und Niedergelassenen innerhalb des Positionspapiers.