Im Westen mehr MS-Patienten

Berlin (pag) – Mehr als 223.000 gesetzlich versicherte Patienten wurden im Jahr 2015 ambulant wegen Multipler Sklerose (MS) behandelt. Im Vergleich zum Jahr 2009 hat die Zahl der Betroffenen um 29 Prozent zugenommen, berechnen Wissenschaftler des Versorgungsatlas, der vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) veröffentlicht wird.

Ins Auge stechen laut den Zi-Experten die unterschiedliche regionale Verteilung der Erkrankungshäufigkeit und die Anzahl der Neuerkrankungen. Demnach gibt es in Westdeutschland mehr MS-Betroffene als im Osten – eine Ausnahme sei die Hauptstadt, die sich auf „Westniveau“ befinde. Statistisch gesehen erkranken jedes Jahr im Osten 15 von 100.000 gesetzlich Versicherten neu an MS. Im Westen sind es 19 und damit fast 25 Prozent mehr. Ähnlich sehen dem Versorgungsatlas zufolge die Behandlungszahlen von MS-Patienten aus. Im Westen wurden im Jahr 2015 rund 27 Prozent mehr Patienten behandelt als im Osten.

Am häufigsten erkrankten Frauen und Männer im Alter von 25 bis 39 Jahren, wobei Frauen etwa 2,5-mal häufiger von MS betroffen seien als Männer.

Weitere Informationen unter: https://www.versorgungsatlas.de/themen/alle-analysen-nach-datum-sortiert/?tab=6&uid=86